Bei Empowerment Leadership (auch Empowering leadership) geht es darum, dass Du als Führungskraft Deine Autorität mit Deinen Mitarbeitenden teilst. Ebenso teilst Du Deine Kontrollmechanismen und Dein Wissen.
Empowerment bedeutet, dass Du Deine Mitarbeitenden anhand ihrer Stärken einsetzt und ihre Entwicklung förderst. Sprich - Du empowerst (bemächtigst) sie zu selbständigem Denken und Handeln in Bezug auf ihre Aufgaben und Positionen. Damit gewährst Du ihnen gleichzeitig einen großen Entscheidungs- und Handlungsspielraum.
In Deiner Rolle als Führungskraft gehst Du also nicht voran, verteilst Aufgaben, steckst Ziele und kontrollierst sie. Vielmehr bist Du Förderer, Entwickler und Katalysator von Expertenwissen und Fähigkeiten. Im Sinne der Organisation denkend, sorgst Du für eine Haltung auf Augenhöhe aller Beteiligten.
Positive Auswirkungen von Empowerment Leadership
In der Führungsforschung wurde festgestellt, dass Empowerment Leadership die Kreativität von Mitarbeitenden deutlich positiver beeinflusst als andere Führungsstile. Empowering kann also hochqualifizierte Mitarbeitende und Teams hervorbringen, was zu Innovationen und Unternehmenserfolg führt. Das gilt besonders in der VUCA-Welt.
Empowering Leadership ist das Gegenteil vom Micromanagement der Kontrollfreaks, die einem ständig über die Schulter schauen und alles besser wissen. Empowering Leadership ist ebenso das Gegenteil von Führungskräften, die alle Macht bei sich bündeln, weil sie Angst um ihre Position und Befugnisse haben. Dem empowernden Leader ist bewusst, dass das Team die Leistung erbringt und nicht er alleine.
"Empowerment ist der krasse Widerspruch zu egoistischem Denken und Karrieregeilheit."
Du kennst das sicherlich: Viele qualifizierte, kompetente und oftmals auch sehr erfahrene Mitarbeitende streben nach Autonomie. Empowering heißt, dies zu geben und dabei zu unterstützen. Geteilte Verantwortung im Sinne von Shared Leadership entlastet zudem Deine Aufgabenvielfalt und bringt mehr Zeit für Führungsaufgaben.
Hier findest Du zusätzliche Informationen zu Shared Leadership.
Ein hohes Maß an Selbstbestimmung fördert:
- hohe intrinsische Motivation
- psychisches Wohlbefinden
- Commitment mit dem Unternehmen
- Kreativität und Innovationen
...Deiner Mitarbeitenden.
Was Du bei Empowering Leadership beachten solltest
Es ist Deine Aufgabe, zu entscheiden, wie eigenmächtig und eigenverantwortlich Deine Mitarbeitenden arbeiten (sollen). Denn nicht jeder kann und will so geführt werden.
Was Du bei Empowering Leadership kennen solltest:
- die Stärken und Schwächen Deiner Mitarbeitenden,
- die Bedingungen, unter denen sie die besten Ergebnisse erzielen
- die Art und Weise, wie sie geführt werden wollen.
Zusätzlich kannst Du Methoden aus dem Coaching-Koffer nutzen. Das hilft, die Selbstführungsfähigkeiten Deiner Mitarbeitenden zu fördern. Außerdem kannst Du Innovations- und Leistungsprozess besser koordinieren und aus einer META-Perspektive beobachten.
Dafür benötigst Du eine reflektierte Betrachtung Deiner eigenen Fähigkeiten. Um Deinen Mitarbeitenden die nötige Autonomie gewährleisten zu können, lohnt es sich daher, als erstes Dich selbst auf den Prüfstand zu stellen.
Wenn Du zu ehrlicher Selbstführung bereit bist, kannst Du auch Deine Mitarbeitenden im Empowerment Leadership führen.
